Zum „Jenő Konrád-Cup“ 2022 sind alle Schulen im FCN-Einzugsgebiet herzlich eingeladen – Roundtable am 15.02.22 für interessierte Lehrkräfte - Ehrung der Sieger:innen 2021 am 19.02.22 durch Antisemitismus-Beauftragten Ludwig Spaenle im Stadion.
Der 1. FC Nürnberg und sein Kooperationspartner TSV Maccabi Nürnberg organisieren gemeinsam die vierte Auflage des „Jenő Konrád-Cups“. Das Projekt für Schüler:innen der 9. und 10. Klassen aller Schultypen findet hybrid statt und greift das im letzten Jahr erfolgreich weiterentwickelte Konzept auf: Neben dem aktiven Erinnern tauchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der virtuellen Begegnung mit jungen Erwachsenen jüdischen Glaubens auch intensiv in das jüdische Leben im Hier und Jetzt ein.
Das während der Corona-Pandemie bewährte digitale Format kann schrittweise um persönliche Besuche in Schulklassen erweitert oder für weiter entfernte Schulen komplett virtuell beibehalten werden. Alle Schulen im Einzugsgebiet des 1. FC Nürnberg sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Am 15.02.22 findet ein erster Roundtable mit interessierten Lehrkräften statt. Dabei geht es grundsätzlich um Ablauf und Inhalte des Wettbewerbs sowie Rückblick auf die besonderen Projektarbeiten aus dem letzten Jahr. Infos und Anmeldung: Aktionen-Detailansicht - UnserClub.
1. FC Nürnberg und Maccabi Nürnberg sind unglaublich stolz, dass sich die Siegerklasse des Sonderpädagogischen Förderzentrums Jean-Paul-Platz aufgrund des „Jenő Konrád-Cups 2021“ auf den Weg gemacht und selbst initiiert hat, dass Jenő Konrád im Juni 2022 zwei Stolpersteine in Nürnberg gewidmet werden – vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Bingstraße und vor dem Max-Morlock-Stadion. „Die Schüler:innen haben uns im vergangenen Gedenkjahr ,1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ damit ein unschätzbares Geschenk bereitet“, sagt Katharina Fritsch, Leiterin Unternehmenskommunikation und CSR beim 1. FC Nürnberg.
Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der letztjährigen Runde sind mit ihren Lehrkräften zum nächsten Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen den SSV Jahn Regensburg (Anstoß: 20.30 Uhr) ins Max-Morlock-Stadion eingeladen. Vor dem Spiel erhalten sie einen extra für sie angefertigten Club-Schal mit dem Konterfei Jenő Konráds. Die Siegerklasse des SFZ Jean-Paul-Platz wird vor den Club-Fans für ihre herausragende Leistung von Ludwig Spaenle, dem Antisemitismus-Beauftragten der bayerischen Staatsregierung, sowie von Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg, und Anatoli Djanatliev, Vorstand des TSV Maccabi Nürnberg, geehrt.
Ziel des „Jenő Konrád-Cup“ ist, zusammen mit den Schülerinnen und Schülern ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und Präventionsarbeit zu leisten. Der Toleranzgedanke ist als wichtiger Wert ebenfalls im neuen Leitbild des 1. FC Nürnberg „Der Club. Das Leben.“ fest verankert. In der bunten vielfältigen Club-Familie sind alle willkommen, die selbst niemanden ausgrenzen.
Die Biografie des ehemaligen jüdischen FCN-Trainers Jenő Konrád (1930 bis 1932) ist in jedem Jahr Ausgangspunkt für die Einarbeitung in das Thema Antisemitismus. Den Schülerinnen und Schülern wird in einer 90-minütigen, digitalen Unterrichtsstunde das bewegte Leben Konráds vorgestellt, der aufgrund antisemitischer Hetze in Julius Streichers „Der Stürmer“ in einer Augustnacht 1932 aus Nürnberg floh und seine Mannschaft zurücklassen musste.
Vertreter von 1. FC Nürnberg und Maccabi Nürnberg besuchen die Klassen dafür digital und wenn immer es geht persönlich. Sie stellen neben Leben und Wirken von Jenő Konrád auch die dazugehörigen Aktionen des Club, der Fans und des Staatstheaters Nürnberg vor. Durch ein virtuelles Quiz „Was ist jüdisch?“ und den Austausch der Schüler:innen mit jungen Jüdinnen und Juden bieten die Organisatoren einen aktuellen Bezug zu jüdischem Leben in Deutschland.
„Neben der Geschichte müssen wir ganz besonders auch das heutige jüdische Leben in den Fokus stellen. Deswegen freut es mich, dass wir es im vergangenen Jahr geschafft haben, junge Makkabi-Sportler:innen für ein Gespräch mit den Teilnehmern auf Augenhöhe begeistert zu haben“, erklärt Anatoli Djanatliev, Vorstand des deutsch-jüdischen Sportvereins TSV Maccabi Nürnberg.
Diese dienen als Ausgangspunkt für eine Projektarbeit zum Thema „Antisemitismus im Sport - damals und heute“. Die Präsentation der Projektarbeit dient auch als Qualifikation für den „Jenő Konrád-Cup 2022“ am Club-Vereinsgelände. Am Fußballturnier am Valznerweiher können, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, gemischte Teams aus Mädchen und Jungen teilnehmen. Außerdem wartete auf alle teilnehmenden Schüler:innen mit Lehrkräften ein Besuch im Max-Morlock-Stadion bei einem Club-Heimspiel.
Eine hochrangige Jury – bestehend aus Experten auf dem Gebiet Antisemitismus, engagierten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur sowie Vertretern der Stadt Nürnberg, von Maccabi Nürnberg, der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und des 1. FC Nürnberg – bewertet die Projektarbeit und kürt die Sieger.
Alle Infos zum „Jenö Konrad-Cup“ gibt‘s auf ClubGeschichte.de, der Geschichts-Plattform des 1. FC Nürnberg: Jenö-Konrad-Cup – Fußball trifft auf Geschichte (clubgeschichte.de)