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„Erinnerungstag im deutschen Fußball” - NS-Morde in der Erlanger Hupfla

Patienten bei der Gartenarbeit vor dem Direktionsgebäude der Anstalt, um 1900 (StadtAE VI.M.b.1654)
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ClubBildung
Donnerstag, 27.01.2022 | 18:00 – 19:30 Uhr

Jedes Jahr gedenkt der Deutsche Fußball auf Inititative von „!Nie wieder“ der Opfer des Holocausts. Diese Jahr stehen Euthanasie-Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Im Rahmen des Gedenktages klären die Expert*innen des Forschungsprojekt NS-„Euthanasie“ in Erlangen über die Krankenmorde in der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen auf und erzählen die Lebensgeschichten einiger Opfer.

Am 27. Januar 2022 jährt sich zum 77. Mal der Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz befreit wurden. Mit dem „Erinnerungstag im deutschen Fußball” gedenken die DFL Deutsche Fußball Liga und die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga am 20. und 21. Spieltag der Opfer des Nationalsozialismus. 2004 wurde der Gedenktag durch die Initiative „!Nie wieder” geschaffen , um die Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau mit Leben zu erfüllen.

In diesem Jahr soll besonders an die Menschen erinnert werden, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Sie gehörten für die Nationalsozialisten zu sogenanntem „unwerten Leben“.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden im deutschen Machtbereich ca. 300.000 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmord-Aktionen getötet. Die wenigstens wissen allerdings, dass auch in unserer Nachbarstadt solche Krankenmorde stattgefunden haben. Aus der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen wurden in der „Aktion T4“ über 900 Patient*innen in Tötungsanstalten deportiert und dort mit Gas ermordet, zahlreiche weitere Patient*innen wurden Opfer einer „Hungerkost“.

Gemeinsam mit den Expert*innen des Forschungsprojekt NS-„Euthanasie“ in Erlangen. „Aktion T4“ und „B-Kost“ des Lehrstuhls für Geschichte der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg und des Stadtarchivs Erlangen wollen wir euch in einem Online-Vortrag am 27.01.2022 über dieses, vielen Menschen nicht bekannte, Thema informieren.

Das Forschungsprojekt NS-„Euthanasie“ in Erlangen arbeitet die Geschehnisse wissenschaftlich auf.  Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rekonstruktion der Opfer-Schicksale der verschiedenen „Euthanasie“-Phasen, gleichzeitig wird aber auch die Tatbeteiligung verschiedener Personen und Institutionen untersucht. Der Vortrag anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar bietet einen Überblick über die nationalsozialistischen Krankenmord-Aktionen, vor allem im Hinblick auf die Geschehnisse in der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen während der „Aktion T4“ und der dezentralen Phase des „Hungersterbens“, und berichtet über die Planungen für einen Erinnerungs- und Zukunftsort im ehemaligen Erlanger Anstaltsgebäude.

 


ECKDATEN ZUM VORTRAG:

  • Datum: Donnerstag, 27.01.22
  • Uhrzeit: 18:00 bis 19:30 Uhr
  • Referent*innen: Sabrina Freund, Prof. Karl-Heinz Leven, Dorothea Rettig, Dr. Susanne Ude-Koeller, Marion Voggenreiter

Nach der Anmeldung zu dieser Veranstaltung bekommt ihr eine E-Mail von uns mit einem Link zur Veranstaltung. Die Veranstaltung findet online über die Software Microsoft Teams statt. Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Bitte beachtet: Eine Anmeldung ist bis eine Stunde vor Vortragsbeginn möglich.

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