Hi Erik. Seit gut einem Jahren bist Du ein Clubverführer. Wie und warum bist Du das geworden?
Erik Genesch: Wie? Gute Frage. Ich weiß es selbst nicht genau. Beppo Bergmann hat im Spätsommer 2019 neue Clubverführer gesucht und irgendwann im Herbst kam’s dann zu meiner ersten Zabo-, im Winter zu meiner ersten Museumsführung und seitdem schimpfe ich mich Clubverführer. Warum? Weil mich die Historie und alles um den 1. FC Nürnberg sehr interessiert und ich mit den Clubverführungen meine Faszination teilen kann. Außerdem lerne auch ich von den Teilnehmern immer wieder neue Geschichten über den Club kennen, die ich dann gut in folgende Führungen einbauen kann.
Du bietest die Clubverführung "Zabo" an. Was ist das Verführende bei Deinen Führungen?
Erik Genesch: Viele Clubfans verbinden den Stadtteil Zabo mit dem Valznerweiher, der beim Spaziergang auch erwähnt wird. Doch nur wenige wissen von dem Ort, an dem sich die glorreichen Zeiten unseres Vereins abspielten und noch weniger wissen, wo er sich befand. Mit der Führung wird man mitgenommen an den Ort, der von 1913-1968 die Vereinsgeschichte prägte.
Dann nimm uns mal mit: Was genau fasziniert dich am Zabo, den alten Spielstätten und letztlich der großen und ruhmreichen Geschichte des 1. FCN?
Erik Genesch: Zabo ist seit über einem Jahrhundert Heimat unseres 1. FCN und damit fest mit dem Verein verbunden. Im Stadion Zabo wurden historische Spiele ausgetragen und Fußballgeschichte geschrieben. Außerdem wurde unser Club hier zum erfolgreichsten Fußballverein Deutschlands mit neun Meisterschaften und vier Pokalsiegen. Nur mit dem Europacup sollte es leider nie was werden… #DankeAtleticoMadrid
Am 19. 12. führst du nun zum zweiten Mal digital durch den Zabo. Was bedeuten für dich die digitalen Clubverführungen?
Erik Genesch: „Überleben“ der Clubverführungen in diesen Zeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Der wohl einzig positive Aspekt an einer digitalen Führung, verglichen mit dem „normalen“ Spaziergang, ist die Unabhängigkeit vom Wetter. Die erste digitale Clubverführung am Derbywochenende war auch meine erste Führung, bei der die Gruppe nicht nass wurde. Ansonsten ist es leider sehr schade zu einem Bildschirm zu reden und die Teilnehmer nicht zu sehen, ihnen nichts „in echt“ zeigen zu können oder ihre eigenen Geschichten zu den Orten zu hören. Aber besser so, als aktuell den Mythos Zabo gar nicht aufleben zu lassen.